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Projekte

KUNSTFÄHRE und KUNSTJOLLE entwickeln für den Bildungskontext konzipierte Kunstprojekte und vermitteln zu deren Umsetzung Künstler*innen verschiedener künstlerischer Genres:
– Bildende Kunst
– Darstellende Kunst
– Literatur
– Neue Medien
– Musik
Projekte werden als passgenaue und langfristige Angebote mit Kooperationspartnern aus dem Bildungsbereich geplant, die Kunst, Kultur und Medien einen festen Platz im schulischen Alltag bzw. im Kita-Alltag einräumen und entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellen möchten. So werden nach und nach durch die Zusammenarbeit mit Künstler*innen und durch die Integration künstlerischer Angebote Bildungskonzepte und Schulprogramme entwickelt und realisiert, die Kindern und Jugendlichen mehr Bildungs- und Teilhabechancen durch vielfältige kulturelle Zugänge und Freiräume jenseits des Unterrichts eröffnen.

Projektbeispiele der Kunstfähre

Artist in Spe(e)

Aritst in Residence im schulischen Rahmen
Künstler: Sebastian Böhm
Kooperationspartner: Friedrich-Spee-Gymnasium Trier-Ehrang

Sebastian Böhm
Sebastian Böhm

Gemeinsam mit dem Bildenden Künstler Sebastian Böhm entwickelte die „Kunstfähre“ ein denkbar einfaches Konzept: Artist in Residence in der Schule. Das gewohnte Format des akademischen Kunstbetriebes (ein Artist in Residence wird eingeladen, an Institutionen wie Museen, Künstlerhäusern oder Hochschulen vor Ort frei zu arbeiten) wurde in ein Gymnasium transferiert. „Artist in Residence an Schulen“ schafft ein Atelier für Bildende Kunst im Friedrich-Spee Gymnasium in Trier – Ehrang, mittlerweile erfolgreich verstetigt seit 2015. Viel brauchte es nicht, um einen Künstler in den Alltag einer Schule zu integrieren: Einen Raum, der mit seiner Größe und Belastbarkeit (in der Hauptsache aber in seiner atmosphärisch eindeutigen Nutzung als Atelier) einen Wert aus sich selbst heraus besitzt. Und einen Künstler, der die Freiheit bekommt, parallel zu schulischen Ausbildungszielen zu agieren, und der bereit ist, sich auf das Feld Schule und die darin Handelnden einzulassen, um seine gedanklichen Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Das Atelier ist nicht nur Kulisse, der Künstler kein Lehrer.

Der so geschaffene Freiraum wird Freiraum für den Aufbau von positiv erlebter Beziehung, Freiraum für Schüler:innen die malen, schreiben oder werken wollen, für Lehrer, die Schüler:innen anders wahrnehmen, Freiraum auch für Diskussionen über die Qualität von abweichendem Verhalten. Freiraum für das Gemachte und Gedachte, für das Mögliche im Möglichen sozusagen. Eine Zielsetzung findet nicht statt.

Die Erfahrungen des Künstlers zeigen, dass Schüler:innen, die innerhalb des Schulalltags in einem authentischen, professionellen Umfeld künstlerisch aktiv werden, sei es handwerklich oder gedanklich, radikal profitieren. In der zutiefst ernsthaften und gleichzeitig freien Ateliersituation ist ein differenziertes, non-direktives, den Wert der eigenen Idee hochschätzendes Zusammenarbeiten in verschiedene Disziplinen der Kunst möglich. Die wirkende Kraft eines Künstlers in seinem Atelier verändert grundlegend einen Teil des schulischen Lebens. Die Messbarkeit der Veränderung sei dahingestellt und doch ist sie spürbar real.

Atelier

Atelier 2

Atelier 3

Projektbeispiele der KUNSTJOLLE

Sammelsachenkramkunst

Projektzeitraum: 14.09.-17.11.2020
Künstlerin: Katharina Worring
Kooperationspartner: Kindertagsstätte Walburga-Marx-Haus; Kunstverein Junge Kunst Trier e.V.; Europäische Kunstakademie

„Sammelsachenkramkunst“ brachte Kita-Kinder mit der professionellen Arbeit eines Kunstvereins und der zeitgenössischen Bildenden Kunst in Berührung und ermöglichte ihnen, in der dialogischen Arbeit mit einer Künstlerin ihre eigene künstlerische Ausdrucksform zu finden und aus den im Workshop entstandenen Werken eine Ausstellung zu konzipieren. Dabei stand das Thema „Sammeln“ im Mittelpunkt. Das Thema erwies sich als sehr passend für Kinder im Kita-Alter. Es gab viele Möglichkeiten, auf das Thema zuzugreifen, z.B. durch das gemeinsame Lesen von Geschichten wie „Frederik“ (Leo Leonni), durch Gespräche und v.a. durch das Sammeln von Fundsachen auf gemeinsamen Ausflügen.

Die Kinder besuchten zusammen mit ihren Betreuer*innen und der durchführenden Künstlerin eine Ausstellung von Mara Sandrock in der Galerie Junge Kunst in Trier. Dort begleiteten Mitglieder des Kunstvereins die Kinder durch die Ausstellung. In der Folge arbeiteten die Kinder mit der Künstlerin in den Räumen der Kita an eigenen Mixed-Media-Objekten. Dazu verarbeiten sie Fundstücke und Sammelsachen, v.a. Naturmaterialien, Stoffreste, Papier/Pappe. Die Materialien wurden gesammelt, gebündelt, geknotet, sortiert, geformt, bemalt, geklebt und gestaltet. Zum Abschluss präsentierten die Kinder die entstandenen Werke in den Räumen der Europäischen Kunstakademie in Trier-West.

Broschüre zum Projekt

Klanggarten – DIGITAL!

Projektzeitraum: 02.07.-16.10.2020
Künstler*in: Sakiko Idei, Hans Rudolf (Webseite)
Kooperationspartner: Kindertagsstätte Spatzennest e.V., SaRu-Percussion-Duo

Im Projekt „Klanggarten – DIGITAL!“ tauchen Kita-Kinder gemeinsam mit dem SaRu-Percussion-Duo in die Welt der Percussion ein. Sie lernen professionelle Instrumente kennen, bauen eigene Instrumente, die sie mithilfe der Erzieher*innen in der Kita künstlerisch gestalten, sie studieren Rhythmen ein, begeben sich auf Klangrecherche in ihrem Umfeld und setzen gemeinsam mit einer Tänzerin Klänge in Bewegung um.

Das Projekt hat einen Umfang von insgesamt acht kurzen Videos (Tutorials), die aufeinander aufbauen. Es ist möglich, die Tutorials durch (digitale) Live-Treffen mit dem SaRu-Percussion-Duo zu ergänzen. Dafür steht das DSGVO-konforme Videokonferenzsystem Big Blue Button zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, das Projekt ohne Live-Videositzungen durchzuführen.

Dieses Projekt kann über uns gebucht werden, weitere Infos dazu finden Sie hier.

Wir empfehlen, für das Projekt zwei bis drei Monate einzuplanen. Die Erzieher*innen dokumentieren die verschiedenen Arbeitsschritte fotografisch oder filmisch und senden das entstandene Material an die Künstler*innen. Zum Abschluss des Projektes bekommt jede Kita ein Video, in dem die einzelnen Schritte des Projektes und die Arbeitsergebnisse der Kinder individuell zusammengestellt werden.

Videotrailer des Projekts

Wir geben den Ton an!

Projektzeitraum: 19.04.-30.08.2021
Künstler*in: Silvia Willwertz, Ulf Agné-Thiesmeyer
Kooperationspartner: Katholische Kindertagesstätte Probstey St. Josef, Kreismusikschule Trier-Saarburg

Das Projekt „Wir geben den Ton an!“ fand von Mai bis Juli 2021 in Kooperation zwischen der KUNSTJOLLE – Plattform für Frühkindliche Kulturelle Bildung, der Kreismusikschule Trier-Saarburg und der Katholische Kindertagesstätte Probstey St. Josef statt und wurde gefördert durch das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“. Ziel des Projektes war, den teilnehmenden Kindern die Kinderrechte altersentsprechend und spielerisch näherzubringen und ihnen diese Rechte in der Arbeit immer wieder erfahrbar zu machen.
Zweieinhalb Monate lang drehte sich in der Kita also alles um die Kinderrechte. Es wurde gespielt, musiziert, getanzt, gebaut und viel diskutiert. Zusammen mit Zauberklangfrau Silvia und dem Clown Ron – den Namen hatten ihm die Kinder am ersten Tag selber gegeben – und begleitet von den Erzieher*innen und einem ehrenamtlichen Helfer probierten die Kinder sich in Bodypercussion aus, lernten Instrumente kennen und bauten eigene Klangkörper. Wichtig war ein möglichst ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen, die Freude am Erleben und Tun.
Zum Abschluss präsentierten die Kinder ihre Arbeitsergebnisse dann auf dem Außengelände der Kita ihren Familien und Freund*innen.

Broschüre zum Projekt