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Mögliche Formate

Das Fortbildungsprogramm ‚Generation K‘ richtet sich an alle Schulen und Lehrkräfte, die sich für die vielseitigen Ansätze der Vermittlung durch Kulturelle Bildung interessieren. Statt klassischer Lehrgänge erhalten Sie bei uns eine auf Ihre Fragestellung zugeschnittene Fortbildung. Dafür werden die Vorstellungen und Bedürfnisse der beteiligten Personen sowie der Kontext der Institution miteinbezogen, um in Absprache mit den Künstler:innen ein individualisiertes Programm zu entwickeln. Die Angebote sind interdisziplinär und werden in der Regel von mehreren Künstler:innen zusammen durchgeführt

Künstlerische Intervention im Schulalltag

Eine Kulturschule zeichnet sich auch dadurch aus, dass jenseits von Unterricht, AGs, Workshops oder Projekttagen im schulischen Alltag Kunst sichtbar gemacht und Kreativität gelebt werden können. Oft reichen kleine künstlerische Interventionen, um die Schule neu wahrzunehmen, Routinen zu durchbrechen, Sichtweisen zu verändern und Neugier zu wecken.

Räume entdecken – Räume erobern (verschiedene Künstler:innen)

In Schulen gibt es zahlreiche Räume, die tagtäglich genutzt werden, und denen man keine besondere Bedeutung beimisst: Flure, Treppenhäuser, Foyers, Ein- und Ausgänge, Schulhöfe, Toiletten. Aber auch versteckte Räume – Nischen, Ecken, Keller und andere vergessene Räume –, die zur Spurensuche, zum Entdecken und zur Neuinterpretation einladen.

Mit einfachen Mitteln kann man solchen Orten eine neue Bedeutung verleihen und sie mit anderen Augen wahrnehmen, so durch Tape Art, durch Environments oder durch fotografische und filmische Neu-interpretationen. Diese Orte erfahren dadurch eine Aufwertung. Künstler:innen aus Generation K stellen in der Fortbildung diese Formate und Techniken anhand von Praxisbeispielen vor und setzen sie mit den Teilnehmenden exemplarisch vor Ort um.

Ganz- und halbtägig; max. 20 – 30 Teilnehmende

Ich und der Raum – Einsatz von digitalen Medien im Unterricht (Helen Jilavu & Erik Schmelz)

Ob Lehrkräfte oder Schüler:innen, alle stehen auf einer Bühne. Mit Reflexion und gezielten Übungen begeben wir uns in die Welt der Selbstdarstellung und Inszenierung. Der dazugehörige Perspektivenwechsel, vor und hinter der Tablet-Kamera zu sein, Bühnen zu definieren, erfordert von allen Offenheit und Neugier. Dazu kommt das Agieren in Kleingruppen, die Konzentration auf das Bild, freie Bewegung im Schulraum, den Prozess zu zulassen und zu experimentieren. In diesem Workshop werden Methoden und Strategien vermittelt, die den Einsatz von digitalen Medien (Handy, Tablet) im Unterricht wertvoll einsetzen lassen. Dieser Workshop richtet sich an alle Lehrkräfte, die ihre Toolbox für den Unterricht bezüglich Präsentation und Darstellung erweitern möchten.

4-6 Stunden ; max. Teilnehmendenzahl variabel

Tape dir die Welt – Kreative Raumzeichnungen zum Erforschen des Raumes (Helen Jilavu)

Der Workshop richtet sich an alle Lehrkräfte, die den Schulraum als Lebens- und Sozialraum verstehen. In diesem Workshop geht es darum, den Schulraum neu wahrnehmbar zu machen.   Durch die Verwendung von handelsüblichen Tapes können Akzente und Perspektiven kreiert werden, die die Raumwahrnehmung verändern und zu visuellen Irritationen führen können. Für die Vorbereitung, die Konzeption sowie den Ablauf von Interventionen werden Ansätze und Ideen entwickelt, die eine einfache Umsetzbarkeit mit Schüler:innen ermöglichen.

4 Stunden ; max. Teilnehmendenzahl variabel

Kunst sichtbar machen (verschiedene Künstler:innen)

In Schulen entstehen im Rahmen von Projekten, Workshops, AGs sowie ganz allgemein im Unterricht viele künstlerische Ergebnisse, die meist unter sich bleiben und – jenseits von vereinzelten Schulaufführungen oder verstaubten Vitrinen – selten von allen wahrgenommen werden. Dabei ist die permanente Anwesenheit von Kunst und Kultur ein Merkmal von (Kultur)Schulen.

Flure, Treppenhäuser und Foyers können zu Kunsträumen und temporären Ausstellungsorten umgestaltet werden. In „kreativen Pausen“ oder „Kulturpausen“ können Ausschnitte aus Theaterproduktionen aufgeführt werden oder kleine Lesungen oder Mini-Konzerte stattfinden. Spontane Flashmobs im Hof, in den Fluren oder Klassenräumen können auf bevorstehende Kulturereignisse aufmerksam machen.
In der Fortbildung werden Beispiele aus der Praxis vorgestellt und mit den Teilnehmenden neue Ideen zur Sichtbarmachung von Kunst- und Kultur im Schulraum entwickelt.

Ganztägig; max. 20 – 30 Teilnehmende

Aktion:Kunst  – Ein künstlerisches Statement setzen  (Nicole Heidel)

Kunst muss nichts, kann aber viel –  zum Beispiel provozieren. Für alle Lehrkräfte, die Lust haben, Routinen zu brechen und klare Kante zu zeigen. Im Sinne von Paul Klee, der sagte, dass die Kunst nicht das Sichtbare abbildet, sondern dass sie sichtbar macht, entwickeln wir experimentell Kunst-Aktionen nach Themen Ihrer Wahl, die Ihnen unter den Nägeln brennen. Die Schule erklären wir kurzerhand zum Aktionsraum und arbeiten mit Materialien, die wir vorfinden. Dieses Prinzip ist leicht im Schulalltag zu integrieren, schafft neue Blickwinkel auf und Zugänge zu schwierigen Themen, weckt innere und öffentliche Neugier und Spaß am ganzheitlich-sinnlichen Lernen.

Es können Installationen im Innen- und Außenraum der Schule entwickelt werden, es können performative Aktionen entstehen und kurze Video-Clips gedreht werden und auch mit allen Medien verbindend gearbeitet werden. Die Fortbildung regt dazu an, eigene kreative Ressourcen wiederzuentdecken und sie in künstlerischen Handlungen und Haltungen im Schulalltag sichtbar werden zu lassen. Gemeinsam reflektieren wir Möglichkeiten des projektorientierten Lernens als neues Unterrichts-Format. Die Fortbildung kann durch Module der Bewegung und des kreativen Einsatzes von Smartphones und Tablets in Zusammenarbeit mit weiteren Künstler:innen gebucht werden.

Ganztägig; max. 20 Teilnehmende

In jede:r Lehrer:in steckt ein:e Künstler:in!  (Stefanie Manhillen)

Das Entdecken des eigenen kreativen Potentials und das Beschreiten neuer künstlerischer Wege öffnet Kopf und Körper für neue Ideen und Haltungen, was sich im Schullalltag als bestärkend und bereichernd erweisen kann. Der Workshop ist auch für Menschen geeignet, die sich für ganz und gar unkreativ halten. Die Serie besteht aus drei Modulen, die nicht aufeinander aufbauen und getrennt buchbar sind:

Vol. 1: Malen für Mutige. Zunächst wird mit verschiedenen Materialien wie Acryl, Aquarell, Malpasten, Sand- und Stoffmischungen experimentiert. Dabei werden verschiedene Maltechniken mit Pinsel, Schwamm, Fingern, Spachteln (lasierend, pastos, monochrom etc.) ausprobiert. Über experimentelle Zugangsweisen werden Bild-Ideen (mit und ohne Vorlagen) entwickelt und auf jeweils eigene Weise (abbildend, abstrakt, gestisch, geometrisch etc.) umgesetzt. Die Künstlerin begleitet die Teilnehmenden individuell bei der Durchführung ihrer eigenen malerischen Werke.

Vol. 2: Zeichnen für Zaghafte. In diesem Workshop soll die „Angst vor dem leeren Blatt“ durch verschiedene Tricks überwunden werden. Jenseits des Anspruchs, perfekt fotografisch nachahmendes Zeichnen zu „erlernen“, kritzeln und gestikulieren wir uns in allen Stimmungslagen über verschiedene Papiere und erkunden dabei die Bandbreite der zeichnerischen Möglichkeiten. Dabei begegnen wir Fragen nach Bildkomposition, Licht/Schatten, Perspektive, Abbildung/Abstraktion, ohne uns von diesen in unserer eigenen künstlerischen Ausdrucksweise einengen zu lassen. Am Ende stehen eigene zeichnerische Werke, die bei jede:r Teilnehmer:in anders aussehen werden.

Vol. 3: Mixed-Media für Macher:innen. In diesem Workshop darf mitgebracht werden, was zuhause (oder in der Schule) so rumliegt: misslungene Zeichnungen, unscharfe Fotos, alte Broschüren, interessante Stoff- oder Verpackungsreste oder auch Materialien wie Sand, Reis, Steine, Blätter. Aus diesen werden dann ganz eigene Kompositionen und Kombinationen (Collagen und Assemblagen) erstellt. Schrittweise wird aus scheinbar Wertlosem ein Kunstwerk, während ganz nebenbei malerische, zeichnerische und Mixed-Media-Techniken erprobt, kompositorische Möglichkeiten erkundet und die eigene Sprache ausgebildet werden.

Weitere Workshop-Themen sind möglich

Ganz- oder halbtägig; max. 12 Teilnehmende

Kreativer Unterrichtseinstieg: „Du bist alles außer gewöhnlich“ (Nicole Heidel)

Wach, locker, bewegt, lustig, neugierig und besonders eingestimmt den Unterricht beginnen? Wir experimentieren mit kreativen Unterrichtseinstiegen, bringen Abwechslung in den Schulalltag und finden zu einem bereichernden Miteinander.

Durch künstlerische Techniken lassen sich Routinen brechen, die Wahrnehmung verändern und ungewöhnliche Perspektiven einnehmen. Die Übungen führen direkt in das kreative Tun hinein. Hier werden aktiv und aus eigener Kreativität heraus Ideen geschöpft und umgesetzt. Das fördert Individualität, Selbstwirksamkeit und verbessert das Gruppengefühl.

Künstler:innen der Sparten Tanz, Bildende Kunst und Literatur vermitteln die kreativen Herangehensweisen spartenübergreifend und im Team. Dabei ergänzen sich die Kunstsparten und können miteinander verschmelzen. Ziel ist es, vielfältige Zugänge zum kreativen Schaffen zu ermöglichen. Die Teilnehmenden erkunden alle Übungen praktisch. Angeboten, erläutert und reflektiert werden kleinere Einheiten, die selbstständig und im eigenen Unterricht jeden Fachs angewendet werden können.

Ganztägig; 15 – 20 Teilnehmende

Schulprojekte und Schulaktionen initiieren und kreativ gestalten (Sabine Felker & Jürgen Waldmann)

Im Rahmen von Schulprogrammen, wie z.B. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, können klassenübergreifende Schulaktionen und Projekte die Haltung einer ganzen Schule zum Ausdruck bringen und nachhaltig etablieren. Am Vormittag werden am Beispiel eigener Projekte und verschiedener Kunstaktionen exemplarisch Möglichkeiten aufgezeigt, Aktions- oder Projekttage zu gestalten. Am Nachmittag werden in Kleingruppen diese Ideen diskutiert und für eigene Vorhaben modifiziert. Erste Projektskizzen zu eigenen Schulthemen und -schwerpunkten können in diesem Rahmen entwickelt werden.

WAX&CLICK-FIGUREN (Marco Jodes)

Der Begriff der FIGUR (=Haltung) stellt einen theatralen Zugang zum Medium BEWEGUNG dar, der gleichzeitig eine Art Schablone bietet, mit der sich nahezu jedes Thema körperlich übersetzen und stufenweise in Bewegung bringen lässt. Im Verlauf des Workshops erkunden und gestalten wir – ausgehend von ersten figuralen Improvisationen – die physischen und inhaltlichen Bewegungsebenen über persönliche, emotionale und thematische Bezüge und Bedeutungen und deren gemeinsame Gestaltung. Diese Bewegungsübungen lassen sich im Schulalltag als kreative Unterrichtspraxis nutzen oder als Teambuilding-Maßnahme. Auf Wunsch der jeweiligen Fortbildungsgruppen können auch ressourcenorientierte Selbstfürsorge in Bezug auf Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte thematisiert sowie Entspannungstechniken vermittelt werden.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum, DIN A3 Papierbögen und ausreichend Wachsmaler oder Edding für alle Teilnehmende.

Halbtägig; max. 50 Teilnehmende

TATWORT | Bewegung hat Bedeutung (Marco Jodes)

Bewegung und Tanz stellen nicht dar, sie SIND eine Handlung, die sich rhythmisch und ästhetisch auf ein inneres Erleben und Geschehen beziehen. In der Fortbildung erforschen wir, wie Tanz und jede Art der Körperbewegung aus einer Idee hervorgehen kann, die über die funktionale Zweckebene hinausgeht und durch spielerische Bedeutungszuschreibung in körperliches Handeln übersetzt wird. Dadurch wird sie für Nicht-Tänzer:innen leicht erlern- und gestaltbar, sie ermöglicht die körperliche Übersetzung und Ergänzung von Themen oder sie ermöglicht der Lehrkraft, einen physischen Boden zu gestalten, der ein beliebiges Thema einbettet.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum, DIN A3 Papierbögen und ausreichend Wachsmaler oder Edding für alle Teilnehmende.

Halbtägig, max. 50 Teilnehmende

ICH BIN [ ] (Marco Jodes)

Der Workshop vermittelt durch drei Spiel- und Gestaltungsimpulse und die dazugehörenden Arbeitsschritte den konstruktiven Dialog mit einer Klassengemeinschaft und schafft ein gemeinschaftsstärkendes Erlebnis eines WIR auf der Grundlage der persönlichen Eigenschaften und individuellen Stärken. Die Gestaltungsschritte beinhalten ein persönliches und gemeinsames PLAKAT, Bewegungsspiele und Aufträge für Bewegungsimprovisationen aus dem Bereich Tanz-Theater und bewegte Gruppenbilder.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum, DIN A3 Papierbögen und ausreichend Wachsmaler oder Edding für alle Teilnehmende

Halbtägig; max. 50 Teilnehmende

Bewegung im Klassenraum: „Ein bisschen Tanz für zwischendurch“ (Anna Lu Masch)

Tanz und Bewegungsspiele sind willkommene Einschübe, die zu Abwechslung im Schulalltag führen. Wie Übungen im Klassenraum eingebracht und durchgeführt werden können, vermittelt das Fort-bildungsangebot. Durch Tanzelemente wird im Unterrichtsverlauf der Körper und Geist bewegt und „erfrischt“. Übungen mit dem Körper verhelfen zu mehr Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Außerdem werden kreative Denkanstöße gegeben.

In der Fortbildung werden kleinere Einheiten angeboten und erläutert, die bei Bedarf zu jedem Zeitpunkt und in jedem Unterrichtsfach eingesetzt werden können, ohne einen anderen Raum aufsuchen oder Vorbereitungen treffen zu müssen. Der Klassenraum wird dabei kreativ genutzt, miteinbezogen und bekommt so „ein neues Gesicht“. Die Übungen sind so angelegt, dass sie auch ohne tänzerische Vorerfahrung innerhalb eines Tages erlernt und dann selbstständig angewendet werden können.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum

Ganz- oder halbtägig; max. 25 Teilnehmende

„Nice to meet you“ – Tänzerische Gruppenübungen für den Klassenverband (Anna Lu Masch)

Tanzübungen fördern die Selbstkompetenz der Schüler:innen, das Gefühl für den eigenen Körper, Fitness, Musikalität und Koordination, aber auch die Kreativität, Selbstverantwortung, Persönlichkeitsbildung und Integration. Es stehen besonders Übungen im Mittelpunkt, die das Gruppengefüge verbessern oder in Partnerarbeit die körperliche und nonverbale Kommunikation untereinander fördern.

Durch die angeleitete Improvisation lernen die Schüler:innen, aus ihrer eigenen Kreativität heraus Ideen zu schöpfen und tänzerisch umzusetzen. Durch das gemeinsame kreative Schaffen entsteht erfahrungsgemäß ein veränderter Umgang untereinander und ein verbessertes Arbeitsklima. Es werden Schlüsselqualifikationen „ertanzt“, die für den weiteren schulischen Werdegang von großer Bedeutung sind.

Die Übungen sind so angelegt, dass sie auch ohne tänzerische Vorerfahrung innerhalb eines Tages erlernt und dann selbstständig angewendet werden können.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum, keine Sporthalle

Ganz- oder halbtägig; max. 30 Teilnehmende

Bewegung – Sprache – Körpersprache (Anna Lu Masch)

Was passiert, wenn ich Bewegung in Sprache bringe und was, wenn wiederum meine Sprache in Bewegung überführt wird? Die Übungen verdeutlichen, welches Gewicht Stimme und Wortwahl im Unterricht haben. Die Fortbildung beinhaltet Übungen, die durch Text und Tanz den Kindern einen neuen Zugang zur Sprache ermöglichen und ihnen helfen, sich neues Wort- und Bewegungsrepertoire anzueignen. Das „Lautmalen“ macht dabei Freude, fördert und fordert Mut und Experimentierfreude. Den Ausdruck des Körpers in die Stimme zu bringen und andersherum, bietet einen anderen Zugang zur Bewegungsarbeit und holt damit die Kinder unterschiedlichster Fähigkeiten ab. Über die Bewegung in Kombination mit Text und Sprache können Themen aus allen Schulfächern eingebracht werden. Kinder kommen so zu eigenen Texten oder interpretieren vorhandene Texte neu.

Die Fortbildung vermittelt Handwerkszeug zur konkreten Anwendung im Unterricht, bietet aber auch eine Plattform für Experimente.

Rahmenbedingungen: ausreichend großer Bewegungsraum, keine Sporthalle

Kreative Unterrichtspraxis

Auftakt! – Besser Lernen mit allen Sinnen (verschiedene Künstler:innen)

Kann Lernen und Lehren mit allen Sinnen Spaß machen und zugleich zu besseren und nachhaltigeren Lernergebnissen führen? Das behaupten zumindest die Neurobiologen und die Praxis bestätigt es: Je mehr Sinne am Lernprozess beteiligt und auch miteinander verknüpft sind, umso eher gelangen die Ergebnisse vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Künstlerisch-kreative Ansätze sprechen dabei besonders viele Sinne an und erhöhen den Spaßfaktor. Warum also nicht Mathematik-Unterricht mit Tanz, Biologie mit Musik, Geschichte mit Theater oder Deutsch mit Bildender Kunst verknüpfen?

Hier setzt das Konzept „Learning through the arts“ (LTTA) an: Im Tandem gestalten die Lehrkräfte gemeinsam mit Künstler:innen den Unterricht und bereiten ihn auch gemeinsam vor. Darüber hinaus können einzelne künstlerische Impulse den Unterrichtseinstieg fördern und künstlerische Interventionen Fragestellungen vertiefen oder neue Lösungswege aufzeigen. Diese können Lehrkräfte auch erlernen, ohne eine LTTA-Ausbildung absolviert zu haben.
Die Fortbildung ermöglicht, aus mehreren Workshop-Angeboten zu verschiedenen Kernfächern und mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen zu wählen, um die kreative Unterrichtspraxis kennenzulernen und hautnah zu erleben.

Ganztägig; max. 20 – 30 Teilnehmende

Eintauchen! – Kreative Unterrichtspraxis – Vertiefungsangebote (verschiedene Künstler:innen)

In Fachtagen werden beispielhaft Unterrichtsinhalte aus den Lehrplänen der einzelnen Fächer auf-gegriffen und ihre Umsetzung mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden – Bildende Kunst/Gestalten, Film/Medienkunst, Musik, Theater, Bewegung/Tanz, Sprache – demonstriert.

Dabei arbeiten LTTA-zertifizierte Künstler:innen mit LTTA-erfahrenen Fachlehrkräften zusammen. Unter ihrer Anleitung entwickeln die Teilnehmenden eigene Ideen, wie sie ihren Unterricht mit künstlerischen Methoden gestalten können, und setzen sie vor Ort um.

  • Folgende Fachtage sind möglich:
  • Fachtag Kreative Unterrichtspraxis – Deutsch als Zweitsprache (DAZ)
  • Fachtag Kreative Unterrichtspraxis – Mathematik
  • Fachtag Kreative Unterrichtspraxis – Deutsch/Sprachen
  • Fachtag Kreative Unterrichtspraxis – Naturwissenschaften (Physik, Biologie, Chemie)
  • Fachtag Kreative Unterrichtspraxis – Gesellschaftswissenschaften (Sozialkunde, Geschichte, Erdkunde)

Max. Teilnehmer: 10 – 20

Kreative Techniken und Unterrichtsmethoden (Sabine Felker & Jürgen Waldmann)

Am Vormittag eröffnen wir einen künstlerisch-kreativen Raum der Möglichkeiten, in dem kreative Techniken aus unterschiedlichen Bereichen vorgestellt werden:

Live-Einsatz von Videotechnik, Tonmontage, kreatives Schreiben, Theater-Perfomance-Aktionen u.a.. In kurzen Sequenzen aus bereits durchgeführter Unterrichtspraxis zeigen wir exemplarisch deren praktischen Einsatz.

Anschließend können eigene Ideen eingebracht und ausprobiert werden. Ausgehend von und angelehnt an die Methode LTTA (Learning through the arts) werden wir am Nachmittag eine Unterrichtseinheit präsentieren, Möglichkeiten der künstlerischen Praxis für den Regelunterricht vorstellen und mit den Teilnehmende diskutieren.

Ganztägig, max. 15 Teilnehmende

Kreativer Einsatz von Videotechnik im Unterricht (Sabine Felker & Jürgen Waldmann)

Anhand von Beispielen (Live-Settings und Videoclips) aus dem Unterricht und aus Kinder- und Jugendprojekten möchten wir am Vormittag kreative Möglichkeiten des Einsatzes von Videotechnik vorstellen. Im Zentrum steht dabei das Green-Screen-Verfahren. Aber auch andere Einsatzmöglichkeiten von Videotechnik (z.B. die Arbeit mit Smartphones, Action-Cams etc.) werden exemplarisch aufgezeigt. Am Nachmittag werden wir in Kleingruppen eine Ideenwerkstatt gestalten, um Überlegungen und Vorstellungen der Teilnehmenden zu diskutieren, mit dem technischen Equipment auszuprobieren und auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen.

Ganztägig; max. 15 Teilnehmende

Demokratie versus… – interdisziplinäres Arbeiten / kreative Unterrichtspraxis nachhaltig in den Fachunterricht integrieren (Helen Jilavu)

Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, die Interesse haben, das Thema „Demokratie“ neu und auf frische Art und Weise zu denken. Wie können künstlerische Prozesse in Projekte im Fachunterricht eingebunden und mit unterschiedlichen Perspektiven erweitert werden? Mit praktischen, kreativen Elementen lernen die Teilnehmenden eine Herangehensweise, die das Thema „Demokratie“ im Kontext anderer politischer Formen erlebbar und visualisierbar macht. Erkenntnis und Erfahrungsräume werden partizipativ eröffnet, Irritation, Performance und kreative Methoden vermittelt.

4-6 Stunden; max. 25 Teilnehmende

City of Now / interdisziplinäres Arbeiten – Künstlerische Projekte nachhaltig in den Fachunterricht integrieren (Erik Schmelz)

Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, die Interesse haben, interdisziplinäre Projekte an der Schule zu initiieren. Wie können künstlerische Projekte im Fachunterricht eingebunden und mit unterschiedlichen Lerninhalten erweitert werden? Mit praktischen kreativen Unterrichtselementen lernen die Teilnehmenden, einen gemeinsamen Kontext zu erzeugen und diesen fächerübergreifend wahrzunehmen. Individuelle und gemeinschaftliche künstlerische Arbeitsprozesse werden miteinander verwoben und Erkenntnis- und Erfahrungsräume partizipativ eröffnet. Ideenentwicklung, Kreativität und Improvisation werden künstlerisch- architektonisch erprobt und konkret mit dem Bau einer Zukunftsstadt umgesetzt.

4- 6 Stunden; max. 25 Teilnehmende

„Wenn Schule zum Erlebnis wird …“ – Workshops zwischen Tanz, Kunst und Unterricht(Marco Jodes & Stefanie Manhillen)

Die Workshops der beiden Künstler:innen sind praxisorientiert, unterhaltsam, fordern zum Mitmachen auf und zeigen, wie auch das trockenste Unterrichtsziel der Kernfächer künstlerisch so umgesetzt werden kann, dass es den Schüler:innen Spaß macht.

Dabei greifen Tanz und Bildende Kunst (nebst Musik und Theater) ineinander, um das schulisch vorgegebene Ziel umzusetzen. Der Pythagoras wird getanzt, das Drama geknetet, die Demokratie gemalt und die Eigenschaften der Salzsäure zum spannenden Theaterstück.

Halbtägig, max. 30 Teilnehmende

Analog trifft Digital (verschiedene Künstler:innen)

Einweg-Kommunikation – Angebote werden auf Plattformen wie Youtube ins Netz gestellt und sollen zum Nachmachen animieren – ist meist unbefriedigend, da eine Interaktion zwischen den Akteur:innen nicht stattfinden kann. Als Inspiration zum Selber-Tun sind sie jedoch geeignet, wie z.B. die Videos unter https://www.talking-art-toolbox.de/workshops-jetzt-erst-recht zeigen. Sinnvoller sind digitale Formate, die eine Zweiweg-Kommunikation ermöglichen, wie über Plattformen, welche die Schulen bereits für ihren Online-Unterricht verwenden. Noch effektiver sind jedoch Hybrid-Formen, die eine Kombination zwischen digitalen und analogen Angeboten ermöglichen. So können digital erstellte Medien, wie z.B. Filme oder Fotos, in den analogen Raum transportiert werden, damit Schüler:innen dort mit ihnen arbeiten können. Die Ergebnisse werden dann wieder – allen zugänglich – in den digitalen Raum verfrachtet; diese Schritte können mehrfach wiederholt werden.

In der Fortbildung werden unterschiedliche Formate und deren technische wie künstlerische Möglichkeiten durch erfahrene Künstler:innen vorgestellt und selbst erprobt.

Ganztägig; max. 20 – 30 Teilnehmende

Ich und die Kamera (verschiedene Künstler:innen)

Wer vor Kindern oder Jugendlichen steht, bekommt ein unmittelbares verbales oder nonverbales Feed-Back, auf das reagiert werden muss. Vor der Kamera fehlt dies; das führt oft zur Verunsicherung im Umgang mit den digitalen Medien. Wie wirke ich vor der Kamera? Wie schaffe ich es, über die Distanz Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen herzustellen, sie zu motivieren? Wie kann ich mir über die Entfernung ein Feedback abholen? Wie reagiere ich auf „Störungen“ seitens der Kinder und Jugendlichen? Wie schaffe ich es, dass mein kulturelles Bildungsangebot auch nachhaltig wirkt? Diese Fragen werden mit Hilfe eines Schauspiellehrers und Coachs praktisch erprobt.

Ganztägig; max. 20 – 30 Teilnehmende

Die Schule des Sehens – Fotografie und Wahrnehmung (Seweryn Zelazny)

Sehen und Fotografieren sind eng miteinander verbunden und „ein guter Blick“ ist Voraussetzung gelungener Fotos. Doch wie kann man seine Wahrnehmung schärfen, um seine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern?
In dieser Fortbildung werden die Teilnehmenden zunächst in theoretischen und praktischen Sequenzen in die Grundlagen der Bildkomposition eingeführt. Anschließend setzen sie sich in praktischen Übungen mit den technischen Möglichkeiten auseinander, die das Smartphone bietet. Im Zentrum steht der Umgang mit Perspektive, Strukturen und Farben.
Nach der Fortbildung werden die Teilnehmenden „Fotografie“ kompetent in unterschiedlichen Fächern niedrigschwellig einsetzen können und haben so ein hoch motivierendes Medium an der Hand.

Ganz- oder halbtägig, max. 15 Teilnehmende

Videokunst-Experimente / Performative Fotografie (Erik Schmelz)

In dem zweitägigen Workshop können die Teilnehmenden in einem künstlerisch-edukativen Labor-Setting praktische Erfahrungen mit experimenteller Video-Kunst machen und Möglichkeiten ausloten für die Integration von Unterrichtssequenzen oder Projektmodellen im eigenen Schulkontext. Von der Konzeption bis zur Präsentation von z.B. kleinen Videosequenzen, performativen Inszenierungen oder künstlerischen Videoexperimenten werden die Teilnehmenden in unterschiedliche Bereiche eintauchen und methodische Kompetenzen und spezifische Techniken erlernen.

Zusätzlich werden Elemente von der LTTA-Methode (Learning through the arts) oder kreativer Unterrichtspraxis modellhaft erprobt und für den eigenen Schulraum skizziert.

4-6 Stunden; Teilnehmendenzahl variabel

Von der Idee zum Film (Nicole Heidel)

Film ist für alle ein reizvolles Medium. Die Filmsprache ist unseren Träumen ähnlich, kann das Flüchtige allerdings festhalten und auf sehr emotionale Weise für Themen sensibilisieren.

Im schulischen Alltag können selbstgedrehte Video-Clips Lerninhalte und auch brandaktuelle, aus der Lebenswirklichkeit der Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte stammende Themen mit Spaß und Motivation umsetzen. Im Selbermachen treffen Teamwork und Technik auf Kreativität und Vorstellungskraft. Das fördert Gruppenprozesse und das spielerische Lernen.

Im Brainstorming erfinden wir gemeinsam eine kurze Story, überlegen das Film-Genre und bauen daraus Szenen und eine Dramaturgie. Wir entdecken die Innen- und Außenräume der Schule neu als Schauplätze für die Story, nehmen die Szenen mit Smartphone oder Tablet auf und montieren sie anschließend zu einem Film.

Die Fortbildung möchte das Storytelling durch filmisches Erzählen beleuchten, die Angst vor der Technik nehmen, das komplexe Medium Film auf praktische und leichte Weise vermitteln und prozess- und projektorientiertes Lernen reflektieren. Die Fortbildung kann durch Module der Bewegung und Fotografie/Wahrnehmung in Zusammenarbeit mit weiteren Künstler:innen gebucht werden.

Ganztägig; max. 20 Teilnehmende

Das Smartphone, der Wilde Westen und der Fluchtweg – Neue Medien spielerisch im Unterricht einsetzen (Erik Schmelz)

Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, die Smartphones und Tablets im Unterricht kreativ einsetzen und einen individuellen Umgang mit diesen Medien finden wollen. Von der Improvisation, dem einfachen Einsatz bis zu Ausarbeitung digitaler Videos können bei dem Workshop verschiedene Techniken erlernt und ausprobiert werden. Die Teilnehmenden lernen mit einfachen Mitteln, kleine Stop-Motion-Videos, Geschichten und Video-Beiträge zu erstellen. Für Vorbereitung, Aufbau und Konzeption werden Strategien und Ideen entwickelt. Die Verknüpfung von Lerninhalten wird in Bezug auf Ergebnis und Prozess untersucht und reflektiert. Die Lehrkräfte, die neue Medien innovativ, kreativ und transformativ kennenlernen wollen, können in dem Workshop in inspirierende Erfahrungsräume eintauchen.

4-6 Stunden; Teilnehmendenzahl variabel

Kulturelle Schulentwicklung – Overheadthemen

 „Endlich habe ich das Gefühl, für’s Leben zu lernen“ – Auf dem Weg zur Kulturschule (Stephan Bock)

Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche kulturelle Schulentwicklung, angefangen von einem überzeugenden Leitbild über ein verinnerlichtes kulturelles Selbstverständnis und kulturfreundliche Strukturen bis hin zu innovativen Formaten. Zahlreiche Good-Practice-Beispiele zeigen die vielfältigen Möglichkeiten einer Kulturschule. Insbesondere für Schulen, die sich auf dem Weg zur Kulturschule machen.

Halbtägig; Zielgruppe: Schulleitung, Mitglieder des Leitungsteams, Kulturteams bis hin zum gesamten Kollegium

Schulfundraising: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“ (Stephan Bock)

Neben der Vielzahl bestehender Förderprogramme im Bereich kultureller Bildung auf Länder- und Bundesebene bieten sich für Schul-Kultur-Kooperationen regionale und überregionale Stiftungen, das klassische Sponsoring, die ortsansässigen Sozialclubs und in zunehmendem Maße Sonderformen wie z.B. Crowd-Funding an. Die Fördertöpfe werden anhand von Good-Practice-Beispielen vorgestellt.

Halbtägig; Teilnehmende: 20 – 30; Zielgruppe: Schulleitung, Mitglieder des Leitungsteams, Kulturteams und alle an Kultureller Bildung an Schulen Interessierte

System Schule / System Kultur – Von Widersprüchen, Störungspotenzialen und Anerkennungskultur (Stephan Bock)

Schule und Kultur stellen von ihrem Selbstverständnis, ihrem Wertesystem wie auch ihrer Funktionsweise her sehr gegensätzliche Systeme dar; sie schaffen sich ihre eigenen „Wirklichkeiten“. Werden diese Prinzipien missachtet, gerät das System in Schieflage. Diese Unterschiede zu überbrücken, ist die große Herausforderung in der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kulturinstitutionen oder Künstler:innen.

Halb -oder Ganztägig (dann mit Arbeit an Fallbeispielen); Teilnehmende: 20 – 30, Zielgruppe: Schulleitung, Leitungsteams, Kulturteams und alle an Kultureller Bildung an Schulen Interessierte

Der Kulturfahrplan – Strategisches Instrument der kulturellen Schulentwicklung (Stephan Bock)

Der Kulturfahrplan hat sich als strategisches Instrument für die kulturelle Schulentwicklung bewährt. Ausgehend von Leit- und Teilzielen, den daraus abzuleitenden Maßnahmen bis zu den Indikatoren, an denen sich ablesen lässt, ob und inwieweit die Ziele und Maßnahmen erreicht bzw. umgesetzt wurden, liefert er eine genaue Handlungsanleitung für die kulturelle Schulentwicklung.

Halb- oder Ganztägig (dann mit Erstellung eines individuellen Kulturfahrplans); Teilnehmende: 20 – 30; Zielgruppe: Schulleitung, Mitglieder des Leitungsteams, Kulturteams und alle an Kultureller Bildung an Schulen Interessierte