Javascript ist deaktiviert

Ihr Browser unterstützt aktuell kein Javascript. Da diese Seite die Verwendung von Javascript erwartet, müssen Sie mit Beinträchtigungen rechnen, wenn Javascript nicht aktiviert ist.

Kunst-Projekt „Kultur-en“

Kunst ist eine Sprache, die jeder versteht – Kunst-Projekt „Kultur-en“

Goethe Realschule plus Koblenz

Jugendliche aus Pakistan, Afghanistan, Syrien, Bosnien, Thailand, Eritrea und Portugal unternahmen gemeinsam mit ihrer DAZ-Lehrerin Iris Schneider und der Referenzkünstlerin Nicole Heidel eine künstlerische Reise in ihre Herkunftsländer. Wir fragten sie: „Aus welchem Land bist du gekommen, was ist deine Kultur und wie möchtest du sie abbilden und uns zeigen?“

Die Recherche im Internet mit iPads ergab eine reiche Sammlung an Fotografien der Architekturen und Landschaften, der besonderen Orte, der Esskultur, der Mode und der Feste zu Hochzeiten und Jahrestagen. Darüber sind wir ins Gespräch gekommen über Erinnerungen, Sehnsüchte, die Zerstörung ihrer Heimaten durch Kriege und das Heimweh.

Auf großformatigen Bildgründen gestalteten die Jugendlichen die Umrissformen ihrer Länder aus farbigen Papieren und setzten sich mittels der Umrissschablone mit Linie Fläche und Kontrast auseinander. Sie vervielfachten die gefundenen gezeichneten Linien und gemalten Flächen und montierten sie zusammen mit ausgeschnittenen Bildelementen ihrer Fotosammlungen zu einer Collage. Individuell entschieden sie sich für malerischen und zeichnerischen Ausdruck und kombinierten Acrylfarbe, Acrylmarker, Wachsmalkreide, Kreide, Kohle, Grafit und Kugelschreiber. Teil der Collage sind außerdem selbstgewählte kleine Texte, die in das Bildwerk schreibend integriert wurden. Es sind Zitate aus der Literatur des Landes, Gedichte, Gebete, Songtexte und Schriften wichtiger Philosophen und Politiker.

Ein Besuch der Bundeskunsthalle in Bonn ließ uns in der praktischen Erarbeitung einer Ausstellung zum Thema Farbe noch intensiver über die Wirkungsweise und die Einsatzmöglichkeiten von Farbe nachdenken.

Unser Projekt hat seinen Höhepunkt in der Ausstellung der Collagen und deren Präsentation vor Publikum mit geladenen Gästen gefunden. Die Jugendlichen schrieben im DAZ-Unterricht Texte in Deutsch und in ihren Muttersprachen zu Intention und Ausführung ihrer Bildideen und zu den Besonderheiten ihrer Länder. Als wir mit dem Projekt begannen, konnte sich kaum jemand aus der Gruppe in Deutsch verständigen. Unsere Hilfsmittel waren Übersetzungsprogramme des Internets. Zur Vernissage aber standen die Künstler*innen vor ihren Werken und beschrieben dem staunenden Publikum, womit sie sich im Projekt beschäftigt haben. Die Sprache der Kunst ist weltweit verständlich.