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BKJ: Kulturelle Bildung in der Krise ermöglichen und danach gemeinsam bedrohte Strukturen innovativ sichern

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) begrüßt in einer aktuellen Stellungnahme vom 31.03.2020 die auf Bundes- und Länderebene sowie in vielen Kommunen auf den Weg gebrachten Hilfsmaßnahmen im Kultur-, Jugend- und Sozialbereich und die Absicherung durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes ausdrücklich.

Gemeinnützige Einrichtungen, Träger und Initiativen der Kulturellen Bildung erreichen in normalen Zeiten jeden Tag Millionen junger Menschen. Diese Infrastruktur braucht dringend Unterstützung, damit Angebote Kultureller Bildung Kinder und Jugendliche jetzt und in Zukunft stärken können.

Nicht zur Schule gehen, keine Freund*innen treffen – die Bandprobe fällt aus, ebenso die Theater-AG und das Training im Sportverein. Alltag zu bewältigen ist derzeit für Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung. Daher brauchen gerade jetzt junge Menschen Gelegenheiten, sich über ihre Fragen und Gedanken, ihre Sorgen und Ideen auszutauschen und diese zum Ausdruck zu bringen.

Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ, betont die Bedeutung digitaler und kontaktfreier Angebote der Kulturellen Bildung, „um in verunsichernden Zeiten Orientierung, Ausdrucksmöglichkeiten, Sinn und Lebensfreude zu bieten.“ Gleichzeitig müsse die kulturelle Bildungslandschaft in der existenzbedrohenden Krisensituation so unterstützt werden, dass sie nach den Kontaktverboten schnell ihre reguläre Arbeit wieder aufnehmen könne.

Mit dem Blick auf die Infrastruktur der Kulturellen Bildung zeigt sich,  dass die neu geschaffenen Sicherungsnetze noch engmaschiger werden müssen. Fast alle Einrichtungen und Vereine der Kulturellen Bildung sind zur Deckung ihrer Haushalte auf Eigenmittel z. B. in Form von Kursgebühren und Teilnahmebeiträgen angewiesen. Dazu gehören beispielsweise Jugendkunstschulen oder tanz- und theaterpädagogische Angebote. Sie werden bislang auf Bundesebene weder durch das Sozialschutz-Paket noch von den Hilfen für Solo-Selbstständige und Unternehmen aufgefangen. Betroffen sind nicht nur Träger der Kulturellen Bildung, sondern auch Jugendherbergen, Bildungsstätten und Jugendverbände mit ihren entsprechenden Einrichtungen. Ein Hilfsfonds bzw. eine Anpassung der Hilfsprogramme, um ausfallende Drittmittel und Eigenanteile zu kompensieren, ist dringend notwendig.

Zur Rettung dieses für Gesellschaft, Kultur und Bildung unverzichtbaren Handlungsfelds bedarf es Soforthilfen. Hier gilt es zu prüfen, ob die schon auf den Weg gebrachten Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern wirklich kompatibel für das spezifische Feld der Kulturellen Bildung sind. Wichtig wäre zudem ein Strukturhilfeprogramm zum Wiederaufbau des Handlungsfelds nach der Krise.

 

Zur vollständigen Stellungnahme der BKJ geht es hier.